Verfolgte

Biographisches Archiv zu allen Verfolgten des Naziregimes in Baden-Baden

Dieses Archiv wird ständig erweitert. Unterstützen Sie uns mit Ihren Recherchen! Wenn Sie Fotos, Briefe und Dokumente haben, die an diese Menschen erinnern, schicken Sie sie uns oder sprechen Sie uns an:

Kontaktadresse:
Arbeitskreis Stolpersteine in Baden-Baden

Angelika Schindler,
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Heike Kronenwett,
Stadtmuseum/Stadarchiv, Tel.: 93-2270, Küferstr. 3, 76530 Baden-Baden

 

Alle bisher recherchierten Daten von Verfolgten von A-Z

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Anna Bach, Jg. 1876
Seit 1905 in mehreren Heilanstalten; "Verlegt" am 16.6.1940; Grafeneck: Ermordet am 16.6.1940 in der Aktion T4

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Rheinstr. 21


Clara Baer, geb. Hess, Jg. 1881
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz ermordet

Stolperstein verlegt am 12.10.2010  in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Hermann Bausen, Jg. 1896,    
im Widerstand, Schutzhaft 1940, Gefängnis Bühl, Dachau, Sachsenhausen, 1940 KZ-Neuengamme, befreit

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Sinzheimer Straße 36


Ernst Berendt, Jg. 1878
Im christlichen Widerstand; Verhaftet 1941
Dachau: ermordet 4.8.1942

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Staufenbergstr. 8


Clara Bielefeld, Jg. 1879
deportiert 1942 Richtung Osten, ermordet in einem KZ

Stolperstein verlegt am 27.1.2009 in der Fremersbergstr. 41


Lilly Rosalie Bielefeld, Jg. 1878
Gedemütigt / Entrechtet, Flucht in den Tod 22.10.1940

Stolperstein, verlegt am 27.1.2009  in der Fremersbergstr. 41

->Lebenslauf

Lilly (Rosalie) Bielefeld zog im Alter von 59 Jahren nach Baden-Baden. Sie kam 1937 aus Karlsruhe hierher. Wie so viele andere Juden hoffte sie, in Baden-Baden, einem internationalen Kurort, sicherer zu sein, als anderswo in Deutschland. Aber sie lebte hier nur noch 3 Jahre:  Am 22.10.1940 nahm sie sich das Leben. Es war der Tag, an dem Gestapoleute und Polizisten in den Wohnungen der Juden Baden-Badens erschienen und sie aufforderten innerhalb von einer Stunde zu packen. An diesem Tag wurden über 100 Juden zunächst in ein Sammellager in der Leopoldstraße gebracht und am nächsten Tag nach Gurs deportiert, vier Baden-Badener Juden – alle über 60 Jahre alt – nahmen sich in ihrer Verzweiflung an diesem Tag das Leben.

Otto Leo Birnbräuer, Jg. 1901
Seit 1932 in mehreren Heilanstalten; "Verlegt" am 28.6.1940; Grafeneck: Ermordet am 28.6.1940 in der Aktion T4

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Laubstr. 9


Eugen Bruchsaler, Jg. 1886, Flucht März 1939
Luxemburg / Frankreich, verhaftet 1.7.1940; Interniert / Deportiert; Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein verlegt am 4.11.2008 in der Gunzenbachstr. 8

 

Marie Bruchsaler, geb. Baer, Jg. 1888
Flucht März 1939 Luxemburg, tot April 1939

Stolperstein verlegt am 4.11.2008 in der Gunzenbachstr. 8

 

Eugen Burkard, Jg. 1907,                                                                                                                                      Eingewiesen 1921 in die St. Josefsanstalt Herten, verlegt und ermordet (Aktion T4) am 6.9.1940 in Grafeneck

Stolperstein verlegt am 19.02.2018, Rheinstraße 191                                                                                             

 

Ernestine Cohn, Geb. Frenkel, Jg. 1868
Deportiert 1940 nach Gurs, Récébédou, tot 11.3.1942

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Weinbergstr. 7


Adolf Deutsch, Jg. 1879
Im Widerstand; verhaftet 1935 Dachau; 1938 Buchenwald; Flucht 1939; in Shanghai überlebt

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Rettigstr. 4


Irene Deutsch, Jg. 1910
Deportiert 1940 nach Gurs; 1942 Auschwitz: Ermordet am 14.8.1942

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Rettigstr. 4


Mina Deutsch, geb. Hammel, Jg. 1879
Deportiert 1940 nach Gurs; 1942 Auschwitz: Ermordet am 14.8.1942

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Rettigstr. 4


Berta Dreifuss, Geb. Springer, Jg. 1873
Deportiert 1940 Gurs, Tot 6.11.1940

Stolperstein verlegt am 27.1.2009 in der Ludwig-Wilhelm-Str. 6

 

Valeska Dombrowsky, Geb. Bredig, Jg. 1871,
Gedemütigt / Entrechtet, Flucht in den Tod 24.10.1940

Stolperstein verlegt am 12.10.2010  Im Hebelweg 6

 

Arthur Durlacher, Jg. 1902,
Flucht 1937 Holland; Deportiert 1942, ermordet 1945 In Bergen-Belsen

Stolperstein verlegt am 4.11.2008 in der Lichtentaler Str. 56

->Lebenslauf

Der Soziologe und Autor Gerhard Durlacher wurde 1928 in Baden-Baden geboren. Sein musisch veranlagter Vater Arthur hätte gerne eine Schauspielkarriere eingeschlagen, aber verzichtete seinen Eltern zuliebe und stieg bei ihnen im Baden-Badener Möbelgeschäft mit ein. Seine Frau Erna war ebenfalls in dem Familienbetrieb tätig. Die Familie flüchtete 1937 nach Holland. 1942 wurden die Durlachers über Westerbork nach Theresienstadt deportiert. Elsa Durlacher kam im Mai 1944 in Stutthof um, ihr Mann im Mai 1945 in Bergen-Belsen. Nur Sohn Gerhard, als 14jähriger 1944 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt, überlebte das Todeslager. Er kehrte nach Holland zurück und konnte dort ein Studium aufnehmen. Von 1964-1983 lehrte er als Dozent der Soziologie an der Universität Amsterdam.
Die traumatischen Erfahrungen im KZ verbannte er aus seiner Erinnerung: „Ein Vorhang hatte sich vor mein Wahrnehmungsvermögen gesenkt. Ich registrierte das grauenhafte Geschehen, ohne es zu Kopf und Herz durchzulassen. Jetzt, nach fast vierzig Jahren, fällt dann und wann ein Archivblatt aus dem Panzerschrank meines versunkenen Gedächtnis“. So dauerte es 40 Jahre, bis Gerhard Durlacher seine  - inzwischen mehrfach preisgekrönten - autobiografischen Schriften verfasste.
Auch seine Tochter, die Schriftstellerin Jessica Durlacher, beschäftigt sich in ihren Romanen mit der Frage, wie man ein neues Leben nach einer Jugend in Auschwitz beginnen kann und welche Auswirkungen der Holocaust für die nachfolgende Generation hat.

 

Erna Durlacher, geb. Solomonica, Jg. 1905     
Flucht 1937 Holland; deportiert 1942; ermordet 1944 In Stutthof

Stolperstein verlegt am 4.11.2008 in der Lichtentaler Str. 56

->Lebenslauf

Der Soziologe und Autor Gerhard Durlacher wurde 1928 in Baden-Baden geboren. Sein musisch veranlagter Vater Artur hätte gerne eine Schauspielkarriere eingeschlagen, aber verzichtete seinen Eltern zuliebe und stieg bei ihnen im Baden-Badener Möbelgeschäft mit ein. Seine Frau Erna war ebenfalls in dem Familienbetrieb tätig. Die Familie flüchtete 1937 nach Holland. 1942 wurden die Durlachers über Westerbork nach Theresienstadt deportiert. Elsa Durlacher kam im Mai 1944 in Stutthof um, ihr Mann im Mai 1945 in Bergen-Belsen. Nur Sohn Gerhard, als 14jähriger 1944 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt, überlebte das Todeslager. Er kehrte nach Holland zurück und konnte dort ein Studium aufnehmen. Von 1964-1983 lehrte er als Dozent der Soziologie an der Universität Amsterdam.
Die traumatischen Erfahrungen im KZ verbannte er aus seiner Erinnerung: „Ein Vorhang hatte sich vor mein Wahrnehmungsvermögen gesenkt. Ich registrierte das grauenhafte Geschehen, ohne es zu Kopf und Herz durchzulassen. Jetzt, nach fast vierzig Jahren, fällt dann und wann ein Archivblatt aus dem Panzerschrank meines versunkenen Gedächtnis“. So dauerte es 40 Jahre, bis Gerhard Durlacher seine  - inzwischen mehrfach preisgekrönten - autobiografischen Schriften verfasste.
Auch seine Tochter, die Schriftstellerin Jessica Durlacher, beschäftigt sich in ihren Romanen mit der Frage, wie man ein neues Leben nach einer Jugend in Auschwitz beginnen kann und welche Auswirkungen der Holocaust für die nachfolgende Generation hat.

 

Gerhard Durlacher, Jg. 1928,
Flucht 1937 Holland, deportiert 1942 Auschwitz; Gross-Rosen überlebt

Stolperstein verlegt am 4.11.2008 in der Lichtentaler Str. 56

->Lebenslauf

Der Soziologe und Autor Gerhard Durlacher wurde 1928 in Baden-Baden geboren. Sein musisch veranlagter Vater Artur hätte gerne eine Schauspielkarriere eingeschlagen, aber verzichtete seinen Eltern zuliebe und stieg bei ihnen im Baden-Badener Möbelgeschäft mit ein. Seine Frau Erna war ebenfalls in dem Familienbetrieb tätig. Die Familie flüchtete 1937 nach Holland. 1942 wurden die Durlachers über Westerbork nach Theresienstadt deportiert. Elsa Durlacher kam im Mai 1944 in Stutthof um, ihr Mann im Mai 1945 in Bergen-Belsen. Nur Sohn Gerhard, als 14jähriger 1944 nach Auschwitz-Birkenau verschleppt, überlebte das Todeslager. Er kehrte nach Holland zurück und konnte dort ein Studium aufnehmen. Von 1964-1983 lehrte er als Dozent der Soziologie an der Universität Amsterdam.
Die traumatischen Erfahrungen im KZ verbannte er aus seiner Erinnerung: „Ein Vorhang hatte sich vor mein Wahrnehmungsvermögen gesenkt. Ich registrierte das grauenhafte Geschehen, ohne es zu Kopf und Herz durchzulassen. Jetzt, nach fast vierzig Jahren, fällt dann und wann ein Archivblatt aus dem Panzerschrank meines versunkenen Gedächtnis“. So dauerte es 40 Jahre, bis Gerhard Durlacher seine  - inzwischen mehrfach preisgekrönten - autobiografischen Schriften verfasste.
Auch seine Tochter, die Schriftstellerin Jessica Durlacher, beschäftigt sich in ihren Romanen mit der Frage, wie man ein neues Leben nach einer Jugend in Auschwitz beginnen kann und welche Auswirkungen der Holocaust für die nachfolgende Generation hat.

 

Dorothea Eberhardt, Jg. 1889,
Deportiert 1940 Gurs; tot 18.1.1941

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Stephanienstr. 2

 

Erich Eil, Jg. 1889,
Flucht 1933 Frankreich; verhaftet 1939, deportiert 1942 Lublin; ermordet 1943 In Majdanek

Stolperstein verlegt am  27.1. 2009 in der Lichtentaler Str. 42

 

Erika Eil, Jg. 1932,
Flucht 1933 Frankreich; 1943 Schweiz, überlebt

Stolperstein verlegt am 27.1. 2009 in der Lichtentaler Str. 42

 

Fanny Eil, Jg. 1930,
Flucht 1933 Frankreich; 1943 Schweiz, überlebt

Stolperstein verlegt am 27.1. 2009 in der Lichtentaler Str. 42

 

Georgette Eil, Jg. 1934,
Auf der Flucht geboren; 1943 Schweiz, überlebt

Stolperstein verlegt am 27.1. 2009 in der Lichtentaler Str. 42

 

Johanna Eil, Geb. Eltermann, Jg. 1902
Flucht 1933 Frankreich; deportiert 1944; ermordet 1944 In Majdanek

Stolperstein verlegt am 27.1. 2009 in der Lichtentaler Str. 42

 

Maria Franziska Eisele, Jg. 1895
seit 1914 in mehreren Heilanstalten, 1944 verlegt in die Heilanstalt Hadamar, ermordet am 4.12.1944

Stolpertsein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Sophienstraße 4

 

Emilie Fleischer, geb. Freund, Jg. 1876,
Deportiert 1940 Gurs, überlebt

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Weinbergstr. 7

 

Josef Fleischer, Jg. 1865,
Deportiert 1940 Gurs, tot 16.09.1941

Stolperstein, verlegt am 12.10.2010 in der Weinbergstr. 7

 

Gertrud Freund, geb. Levinson, Jg. 1867
Deportiert 1940 Gurs, Récébédou 1943 Noé, tot 14.3.1944

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 im Hebelweg 6

 

Anna Fried, Geb. Bloch, Jg. 1896
Deportiert 1940 Gurs, ermordet in Auschwitz;

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Emil Fried, Jg. 1883
Deportiert 1940 Gurs, ermordet in Auschwitz

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Dr. Eugen Fried, Jg. 1880,
Deportiert 1940 Gurs, gest. in Straßburg/Elsass

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Frieda Fried, geb. Marx, Jg. 1881
Deportiert 1940; Gurs, ???

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Hans Fried, Jg. 1905,
Deportiert 1940 Gurs; 1942 Auschwitz, ermordet

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Johanna Fried, Geb. David, Jg. 1909
Deportiert 1940 Gurs, ???

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Marianne Fried, Jg. 1921
Deportiert; ermordet in Majdanek

Stolperstein verlegt am 12.10.2010  in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Sigmund Fried, Jg. 1872,
Deportiert 1940 Gurs, ???

Stolperstein verlegt am 12.10.2010 in der Kaiser-Wilhelm-Str. 1

 

Lina Geismar, Geb. Katz, Jg. 1894
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Werderstr. 24

 

Ludwig Geismar, Jg. 1896
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Werderstr. 24

 

Rosa Goldschmidt, Jg. 1889
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz ermordet

Stolperstein, verlegt am 12.10.2010 in der Werderstr. 24
 
 
Josef Götzel, Jg. 1875
Flucht 1933, Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22
 
 
Martha Götzel, geb. Blumensohn, Jg. 1878
Flucht 1937, Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22
 
 
Leopold Götzel, Jg. 1907
Flucht 1933, England, Brasilien
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22
 
 
Käthe Götzel, Jg. 1906
Flucht 1939 England, Brasilien
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22
 
 
David Götzel, Jg. 1913
Flucht 1935, Polen
Mit Hilfe befreit / überlebt

 Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22

 

Salomon Götzel, Jg. 1918
Flucht 1938, Polen
Mit Hilfe befreit / überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Sophienstr. 22

 

Emilie Barbara Greiner, Jg. 1882
Seit 1923 In Meheren Heil- Und Pflegeanstalten;  „Verlegt“ 11.11.1940
Ermordet 11.11.1940 Grafeneck Aktion T4

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Maria-Viktoria-Straße 53

->Lebenslauf

Emilie Greiner wurde am 2. Oktober 1882 in Rattenharz, einem Dorf bei Lorch in Württemberg geboren. Sie war das Jüngste von acht Kindern, mit vier Schwestern und drei Brüder wuchs sie in einer ländlich geprägten Gegend auf. Emilie wurde sehr christlich erzogen, mit ihrer Mutter sang sie Kinderlieder oder sprach Gebete.  In ihrer Biographie, die sie mit ca. 40 Jahren verfasste, betont sie, dass mit ihrer Konfirmation „das Leben erst anging“. Damals war sie 13 Jahre alt.  Die starke Religiosität bleibt für Emilie ihr ganzes Leben lang wichtig.  In vielen persönlichen Texten und Briefen spricht sie von starkem Gottvertrauen und will „durch Leiden zur Freude“.    

Ihren Vater erwähnt Emilie in keinem der erhaltenen Dokumente. Dagegen wird die Mutter als prägende Person beschrieben.   Sie erkrankte an einer tödlichen Lungenentzündung, als Emilie 14 Jahre alt war. Der so plötzliche Tod der Mutter traf Emilie als Jüngste besonders schwer. Zu ihren Schwestern hatte sie, so erzählt Emilie in ihrem Lebenslauf, kein gutes Verhältnis, da diese „kaltherzig“ waren und „keine Liebe für sie übrig hatten“. Sich selbst beschreibt sie als starke Persönlichkeit („Unkraut vergeht nicht.“)

In der Schule und zu Hause hatte sie viel Arbeit zu erledigen. Mit stolzem Unterton schreibt sie, eine fleißige und gute Schülerin gewesen zu sein.
Schon als junges Mädchen war Emilie häufig krank, klagte über Leibweh und Übelsein. Später arbeitete sie als Dienstmädchen in verschiedenen Dienststellen „viel zu schwer“ und war häufig auf Kur in Erholungsheimen. Psychisch war sie bis dahin allerdings nie auffällig.

Mit ungefähr vierzig Jahren nimmt Emilie Greiner eine neue Anstellung in Baden-Baden an. In späteren Befragungen und Briefen klagt sie über eine schlechte Behandlung, viel Stress und eine schlechte Beziehung zur Dienstherrin. Diese behandelte sie wie eine „Haustochter“  und ließ sie sogar umsonst hart arbeiten. 1923 wird Emilie schließlich wegen Magenbeschwerden in das städtische Krankenhaus in Baden-Baden eingeliefert. Die Situation wird zusehends problematisch, als Emilie behauptet mit dem dort tätigen Arzt Dr. Schmid seit 2 Jahren ein Verhältnis zu haben und seine Verlobte zu sein. Der Arzt streitet jegliche Beziehung ab, die Patientin lässt sich allerdings durch nichts abweisen, schickt Dr. Schmid Liebesbriefe und Blumen.

Emilie Greiner wird eine Paranoia diagnostiziert, die behandelnden Ärzte verordnen eine psychische Behandlung. Am 8. Oktober 1923 wird sie von Polizisten in die Heil- und Pflegeanstalt Illenau eingeliefert, die Emilie während der Fahrt als unauffällig wahrnehmen und an ihrer angeblichen Krankheit zweifeln. Während dem folgenden Aufenthalt in Illenau wird genau aufgeschrieben, wie die Patientin sich verhält und was sie auf die Fragen der Ärzte antwortet. Es werden auch fragwürdige Intelligenztests durchgeführt, in denen Emilie ihre politische Einstellung darstellen und ein Gedicht von Schiller aufsagen soll. Der behandelnde Arzt notiert in seinem Bericht, wie negativ seine Patientin in diesem Test abgeschnitten habe.

Ähnlich wie in einem Verhör, wird Emilie in scharfen Ton zu der Geschichte mit Herrn Dr. Schmid befragt. Ebendieser ist gerade in Illenau als Volontär tätig. Emilie Greiner gibt an, dass das angebliche Verhältnis zu Herrn Dr. Schmid auf Gerüchten und Verleumdungen basiere. Später behauptet sie anderen Patienten gegenüber jedoch wieder das Gegenteil. Sie erzählt, so der ärztliche Bericht,  dass sie eine Beziehung mit Herrn Dr. Schmid habe und  dass er sei nur wegen ihr überhaupt nach Illenau gekommen sei.  Nach diesem Vorfall, steht im Bericht der Anstalt, Emilie Greiner sei zunehmend  auffällig, wirr und nachlässig. In einer abschließenden Diagnose heißt es, sie sei „schwachsinnig - kritiklos, hypochondrisch, erotisch“, sie habe Schreibdrang und eine paranoide Einstellung gegenüber Dr. Schmid.

Am 23. Januar 1924 wird sie in die Kreispflegeanstalt in Hub bei Ottersweier überwiesen.
Über die letzten 16 Jahre ihres Lebens lässt sich leider nichts sagen. Sicher ist, dass Emilie Greiner weiterhin in der Pflegeanstalt in Hub lebte. Ob sie wirklich an einer Paranoia litt? Oder hatte Emilie Greiner tatsächlich ein Verhältnis mit Herrn Dr. Schmid?  Verleumdete dieser vielleicht sogar die Beziehung  und war darauf aus sie loszuwerden? Wir können heute leider nicht mehr überprüfen, was damals wirklich geschah, da es keine uns bekannten Angehörigen gibt.

Wir können jedoch mit Sicherheit sagen, dass Emilie Greiner, wie viele andere geistig Behinderte und Kranke, Opfer der Euthanasie-Aktionen der Nationalsozialisten wurde. Am 11. Oktober 1940 wurde sie in die Anstalt in Grafeneck eingeliefert und dort, wie so viele andere, durch Vergasung ermordet. Sie wurde 68 Jahre alt.
Die Ärzte behaupteten später, sie sei am 28. Oktober 1940 eines natürlichen Todes gestorben.

Neues Jahr

Neues Jahr und alte Sorgen
wecken mich am Neujahrsmorgen.
Altes Jahr und neues Glück
lass das Herzeleid zurück.
Neues Jahr und neue Lieder
Frühling kehret immer wieder,
darum sei stets stark befunden,
kommen auch die trüben Stunden
aufwärts musst Du immer schauen,
halte fest Dein Gottvertrauen.

Ninja Conen und Anna Parrisius

 

Gustav Hamel, Jg. 1859,
Deportiert 1943; Ermordet 1944 In Theresienstadt

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Kapuzinerstr. 20

 

Margarete Hamel, Geb. Bon, Jg. 1869
Gedemütigt / Entrechtet; Flucht In  Den Tod 21.8.1942

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Kapuzinerstr. 20

 

Salie Harris, Jg. 1882,
Verhaftet 1934, Zuchthaus Bruchsal, Ermordet 1938 In Buchenwald

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Lichtentaler Str. 88

 

Dr. Hugo Hauser, Jg. 1880
Deportiert 1940    Gurs, Ermordet 1944 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Vincentistr. 26

 

Johanna Hauser, Geb. Hauser, Jg. 1889
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1944 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Vincentistr. 26

 

Hans Hauser, Jg. 1913
Flucht 1939 England, Überlebt In USA

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Vincentistr. 26

 

Gertrud Herbst, Jg. 1902,
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Stephanienstr. 2

 

Thekla Isaacsohn, Geb. Mandel, Jg. 1869
Deportiert 1940 Gurs, Tot 3.5.1941

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Werderstr. 24

 

Richard Karras, Jg. 1907
Seit 1936  In Meheren Heil- Und Pflegeanstalten, „Verlegt“ 28.6.1940
Ermordet 28.6.1940 Grafeneck Aktion T4

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Geroldsauer Straße 29

 

Frieda Kayem, Geb. Mayer, Jg. 1875,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Stephanienstr. 5

 

Irma  Kayem, Jg. 1899,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Stephanienstr. 5

 

Johanna Magdalena Ketterer, Jg. 1920
Eingewiesen 1929 St. Josefsanstalt Herten, „Verlegt“ 21.8.1940
Ermordet 21.8.1940 Grafeneck Aktion T4

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Beuerner Strasse 11

->Lebenslauf

Johanna Magdalena Ketterer: „Laut hinausschreien könt ich als“

Johanna Magdalena Ketterer wurde am 25. Februar 1920 in Baden-Baden Lichtental geboren. Sie war das uneheliche Kind von Luitgard Ketterer, einer Zigarettenarbeiterin, und Friedrich Gaiser, einem Bäcker. Friedrich Gaiser erkannte seine Tochter als diese an, jedoch lebte Johanna die ersten acht Jahre mit ihrer Mutter in Baden-Baden in der Beuerner Straße 111. Johanna, deren Familie seit vielen Generationen fest in Baden-Baden verwurzelt war stammte aus einfachen Verhältnissen und war katholischer Konfession. Sie litt seit ihrer Geburt an Geistesbehinderung und befand sich seit dem 22. Oktober 1928 im St. Josefsheim in Herten bei Lörrach. Am 26. Juli 1940 wurde sie mit dem ersten von insgesamt fünf Transporten aus Herten nach Emmendingen verlegt, von wo sie am 21. August 1940 nach  Grafeneck transportiert wurde und dort vermutlich am selben Tag verstarb.

Die Nationalsozialisten versuchten die Morde an geistig behinderten Menschen zu vertuschen, so auch bei Johanna Ketterer. Vor Ihrem Tod wurde sie zuerst in die Heil- und Pflegeanstalt Emmendingen verlegt, dies sollte die Angehörigen in Sicherheit wiegen. Von Emmendingen wurde sie am 21. Aug. 1940 nach Grafeneck deportiert und noch am selben Tag ermordet.  Über die Verlegung wurden die Familienangehörigen nicht informiert.

Erst im September 1940 erfuhren die Eltern durch einen Brief der Landesheil- und Pflegeanstalt Sonnenstein/Sachsen, dass Johanna dort am 11. September 1940 an akutem Schwächezustand und Kreislaufschwäche gestorben sei. Die Leiche wurde verbrannt, mit der Begründung, die Ausbreitung einer Seuche zu verhindern, jedoch sollte man nur nicht mehr die richtige Todesursache erschließen können.

Schon im August 1940 versuchte der Stiefvater Johannas, von den ehemaligen Ärzten über den Verbleib seiner Tochter in Kenntnis gesetzt zu werden. Zu seinem Entsetzen wussten auch sie nichts über den Verbleib Johannas. Aus einer Korrespondenz, die nach dem Tod zwischen ihrer Mutter und einer Hertener Schwester stattfand, lässt sich schließen, dass die Familie von tiefem Schmerz über den Tod Johannas erfüllt war und an den Umständen des „natürlichen Todes“ erhebliche Zweifel hat. Der Tod bestätigte schon bestandene Zweifel aufgrund der plötzlichen Verlegung. Die Familie glaubte zu wissen, was wirklich geschehen war, will es aber nicht schriftlich festhalten. „Sie (die Schwester) wissen Bescheid.“

Schülerinnen und Schüler des Neigungskurses Geschichte am Gymnasium Hohenbaden und Markgraf-Ludwig-Gymnasium

 Josef Kleinmann, Jg. 1879
Flucht 1938, Frankreich
Mit Hilfe befreit / überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Kronprinzenstr. 1
 
 
Jacheta Kleinmann, geb. Götzel, Jg. 1902
Flcuht 1938, Frankreich
Mit Hilfe befreit / überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Kronprinzenstr. 1
 
 
Hans Kleinmann, Jg. 1926
Flucht 1936, Schweiz, Italien, Frankreich, Schweiz
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Kronprinzenstr. 1

 

Auguste Köhler, Geb. Stern, Jg. 1876,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 Am  Sonnenplatz 1

->Lebenslauf

Theodor und Auguste Köhler Stern führten in Baden-Baden seit 1907 eines der beiden koscheren Hotels. Tochter Ruth konnte ihren Traum, Zahnärztin zu werden, im nationalsozialistischen Deutschland nicht verwirklichen. Ihr wurde dadurch sehr deutlich, dass Juden in Deutschland keine Zukunft hatten – ganz im Gegensatz zu den Eltern, die in dem gut gehenden Hotelbetrieb sehr eingespannt waren und den Ernst der Lage nicht erkannten – auch 1937 nicht, als sie zu ihrer inzwischen nach Palästina emigrierten Tochter Ruth fuhren, um dort bei ihrer Hochzeit dabei zu sein. Sie waren nicht davon abzubringen, nach Baden-Baden zurückzukehren trotz aller Überredungskünste der Tochter, denn „ihre Angst vor den Arabern war größer als die Angst vor den Nazis“, wie Ruth damals resigniert feststellen musste.
Ein Jahr später, am 10.11.1938, an dem Tag, an dem die Baden-Badener Synagoge brannte, schickte Auguste Köhler-Stern ein Telegramm „Schick’ sofort eine Einreiseerlaubnis nach Palästina“. Aber es war zu spät. Mit über 100 anderen Baden-Badener Juden wurden Theodor und Auguste Köhler-Stern im Oktober 1940 in das französische Internierungslager Gurs deportiert, 1942 wurden sie in Auschwitz ermordet. Ihre Tochter überlebte in Israel.

 

Theodor Köhler, Jg. 1880,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 Am  Sonnenplatz 1

->Lebenslauf

Theodor und Auguste Köhler Stern führten in Baden-Baden seit 1907 eines der beiden koscheren Hotels. Tochter Ruth konnte ihren Traum, Zahnärztin zu werden, im nationalsozialistischen Deutschland nicht verwirklichen. Ihr wurde dadurch sehr deutlich, dass Juden in Deutschland keine Zukunft hatten – ganz im Gegensatz zu den Eltern, die in dem gut gehenden Hotelbetrieb sehr eingespannt waren und den Ernst der Lage nicht erkannten – auch 1937 nicht, als sie zu ihrer inzwischen nach Palästina emigrierten Tochter Ruth fuhren, um dort bei ihrer Hochzeit dabei zu sein. Sie waren nicht davon abzubringen, nach Baden-Baden zurückzukehren trotz aller Überredungskünste der Tochter, denn „ihre Angst vor den Arabern war größer als die Angst vor den Nazis“, wie Ruth damals resigniert feststellen musste.
Ein Jahr später, am 10.11.1938, an dem Tag, an dem die Baden-Badener Synagoge brannte, schickte Auguste Köhler-Stern ein Telegramm „Schick’ sofort eine Einreiseerlaubnis nach Palästina“. Aber es war zu spät. Mit über 100 anderen Baden-Badener Juden wurden Theodor und Auguste Köhler-Stern im Oktober 1940 in das französische Internierungslager Gurs deportiert, 1942 wurden sie in Auschwitz ermordet. Ihre Tochter überlebte in Israel.


Hermine König, geb. Müller, Jg. 1893
Zeugin Jehovas; Verhaftet 1937
Moringen, Ravensbrück; Ermordet am 27.3.1942

Stolperstein verlegt am 8.11.2013 in der Laubstr. 7


Maria Elisabeth Krattenmacher, Jg. 1929
Seit 1929 In Meheren Heimen, „Verlegt“ 26.9.1940, Ermordet 26.9.1940  Grafeneck Aktion T4

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Grossen Dollenstrasse 5

 

Karl Kromayer, Jg. 1875,           
seit 1925 in mehreren Heilanstalten, verlegt und ermordet (Aktion T4) am 10.07.1940 in Grafeneck

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Sinzheimer Straße 38

 

Sally Katzenstein, Jg. 1865
Deportiert 1940 Gurs, Noé Tot 4.9.1942

Stolperstein, verlegt Am 12.10.2010  in der Werderstr. 5

 

Dr. Kurt Lehmann, Jg. 1909,
Flucht März 1939 Luxemburg / Frankreich, Verhaftet 1.7.1940, Interniert / Deportiert, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Schillerstr. 3

 

Liselotte Lehmann, Geb. Bruchsaler, Jg. 1914
Flucht März 1939 Luxemburg / Frankreich, Verhaftet 1.7.1940, Interniert 1940 Gurs, Geflohen / Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Schillerstr. 3

 

Else Less, Geb. Grünbaum, Jg. 1877
Deportiert 1940 Gurs, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Vincentistr. 25

 

Leopold Less, Jg. 1863
Deportiert 1940 Gurs, Tot 25. 10.1940

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Vincentistr. 25

 

Philipp  Lieblich, Jg. 1875,
Deportiert 1940 Gurs, Tot 8.5.1945

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Stephanienstr. 2

 

Alfred Mainzer, Jg. 1920,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolpersteinverlegung am 19.02.2018 in der Ooser Hauptstraße 18
aufgrund von Bauarbeiten wurde der Stein noch nicht eingesetzt

 

Ernst Mainzer, Jg. 1886,
Flucht 1939 nach Kuba, Einreise verweigert, Holland Westerbork, 1942 nach Auschwitz deportiert, ermordet am 31.8.1942

Stolpertseinverlegung am 19.02.2018 in der Ooser Hauptstraße 18
aufgrund von Bauarbeiten wurde der Stein noch nicht eingesetzt

 

Herbert Mainzer, Jg. 1920,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolpersteinverlegung am 19.02.2018 in der Ooser Hauptstraße 18
aufgrund von Bauarbeiten wurde der Stein noch nicht eingesetzt

 

Olga Mainzer, Geb. Salomon, Jg. 1889,
Flucht 1939 nach Kuba, Einreise verweigert, Holland Westerbork, deportiert 1942 nach Auschwitz, ermordet am 31.08.1942

Stolpersteinverlegung am 19.02.2018 in der Ooser Hauptstraße 18
aufgrund von Bauarbeiten wurde der Stein noch nicht eingesetzt

 

Alfred Meth

->Lebenslauf

Alfred Meth, Kaufhausbesitzer In Schwäbisch Gmünd, Zog 1936 Im Alter Von 61 Jahren Nach Baden-Baden Und Kaufte Hier Das Anwesen Kaiser Wilhelm Str. 1. Vor Einer Emigration In Das Fremdsprachige Ausland Schreckte Er Zurück. Und Wie So Viele Andere Juden Hoffte Er, In Dieser Stadt – Einem Internationalen Kurort – Sicherer Zu Sein, Als Anderswo. Doch Allerspätestens Am 22.10.1940 Sollte Sich Das Als Trugschluss Erweisen. Alfred Meth Und Seine Frau Flora Wurden Nach Gurs Deportiert, Sie Konnten Aber Im Besetzen Frankreich In Der Nähe Von Limoges Den Holocaust Überleben, Während Ihre Tochter, Die Als Sozialarbeiterin Im Altersheim Ulm Arbeitete, In Auschwitz Ermordet Wurde.
Das Haus Der Familie Meth In Baden-Baden Wurde Am Tag Nach Ihrer Deportation Nach Gurs Beschlagnahmt Und Von Der Reichsfinanzverwaltung Mietfrei Der Gestapo Überlassen. Ab  1.1.1941 Wurde Ihr Anwesen Zur Außendienststelle Der Gestapo In Baden-Baden Umfunktioniert: Es Begannen Sofort Die Entsprechenden Baumaßnahmen: Telefonleitungen Wurden Gelegt, Zellen Gebaut…
Ab Januar 1939 Fanden 8 Mitglieder Der Familie Fried Aus Landau Bei Alfred Meth Unterschlupf. Wahrscheinlich Bestanden Verwandtschaftliche Oder Freundschaftliche Beziehungen Zwischen Den Familien. Es Waren Die 3 Brüder Siegmund, Ein Fabrikant, Eugen, Ein Zahnarzt, Und Emil, Ein Kaufmann, Mit Ihren Frauen Anna Und Frieda Und Den Zwei Kindern, Marianne Und Hans, Der Seine Ehefrau Johanna Mitbrachte.
Sechs Familienmitglieder Kamen In Auschwitz Und Majdanek Um, Bei Dreien Konnte Ihr Letztliches Schicksal Nicht Geklärt Werden.

 

Anna Michaelis, Jg. 1860,
Deportiert 1942, Theresienstadt, Ermordet 31.8.1942

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Ludwig-Wilhelm-Str. 6

 

Wilhelm Michaelis, Jg. 1861
Flucht 1939 England, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Ludwig-Wilhelm-Str. 6

 

Florine Nachmann, Geb. Blum, Jg. 1874,     
Deportiert 1940 Gurs, Tot 27.12.1940

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Sophienstraße 20

->Lebenslauf

Das Ehepaar Julius Und Florine Nachmann Wohnte Mit Den Söhnen Herrmann Und Rudolf Schräg Gegenüber Ihrem Geschäft Für Spiel- Und Haushaltswaren, Dem „Wiener Basar“. Am 23.10.1940 Wurden Die Eheleute Nach Gurs Deportiert. Dort Starb Florine Nachmann Am 27.12.1940. Julius Nachmann Kam Am 22.1.1942 Nach Noe, Am 17.8.43 In Das Altersheim Montelimar. D, Dort Wird Wurde Er Am 21.1.44 Festgenommen. Die Letzte Nachricht Stammt Vom 24.1.1944. Die Beiden Söhne Hermann Und Rudolf  Überlebten Den Holocaust.
Erinnerungen Der Enkelin Inge Dobelis (Grußwort Bei Der Gedenkveranstaltung Am 10.11.2008)
Hier Verlinken

 

Julius Nachmann, Jg. 1869,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Sophienstraße 20

->Lebenslauf

Das Ehepaar Julius Und Florine Nachmann Wohnte Mit Den Söhnen Herrmann Und Rudolf Schräg Gegenüber Ihrem Geschäft Für Spiel- Und Haushaltswaren, Dem „Wiener Basar“. Am 23.10.1940 Wurden Die Eheleute Nach Gurs Deportiert. Dort Starb Florine Nachmann Am 27.12.1940. Julius Nachmann Kam Am 22.1.1942 Nach Noe, Am 17.8.43 In Das Altersheim Montelimar. D, Dort Wird Wurde Er Am 21.1.44 Festgenommen. Die Letzte Nachricht Stammt Vom 24.1.1944. Die Beiden Söhne Hermann Und Rudolf  Überlebten Den Holocaust.
Erinnerungen Der Enkelin Inge Dobelis (Grußwort Bei Der Gedenkveranstaltung Am 10.11.2008)

 

Hermann Nachmann, Jg.  1900
Flucht Frankreich, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Sophienstraße 20

->Lebenslauf

Das Ehepaar Julius Und Florine Nachmann Wohnte Mit Den Söhnen Herrmann Und Rudolf Schräg Gegenüber Ihrem Geschäft Für Spiel- Und Haushaltswaren, Dem „Wiener Basar“. Am 23.10.1940 Wurden Die Eheleute Nach Gurs Deportiert. Dort Starb Florine Nachmann Am 27.12.1940. Julius Nachmann Kam Am 22.1.1942 Nach Noe, Am 17.8.43 In Das Altersheim Montelimar. D, Dort Wird Wurde Er Am 21.1.44 Festgenommen. Die Letzte Nachricht Stammt Vom 24.1.1944. Die Beiden Söhne Hermann Und Rudolf  Überlebten Den Holocaust.
Erinnerungen Der Enkelin Inge Dobelis (Grußwort Bei Der Gedenkveranstaltung Am 10.11.2008)
Hier Verlinken

 

Rudolf Nachmann, Jg.  1901
Flucht 1938 USA, Überlebt

Stolperstein, verlegt am 4.11.2008 in der Sophienstraße 20

->Lebenslauf

Das Ehepaar Julius Und Florine Nachmann Wohnte Mit Den Söhnen Herrmann Und Rudolf Schräg Gegenüber Ihrem Geschäft Für Spiel- Und Haushaltswaren, Dem „Wiener Basar“. Am 23.10.1940 Wurden Die Eheleute Nach Gurs Deportiert. Dort Starb Florine Nachmann Am 27.12.1940. Julius Nachmann Kam Am 22.1.1942 Nach Noe, Am 17.8.43 In Das Altersheim Montelimar. D, Dort Wird Wurde Er Am 21.1.44 Festgenommen. Die Letzte Nachricht Stammt Vom 24.1.1944. Die Beiden Söhne Hermann Und Rudolf  Überlebten Den Holocaust.
Erinnerungen Der Enkelin Inge Dobelis (Grußwort Bei Der Gedenkveranstaltung Am 10.11.2008)

 

Robert Nachmann, Jg. 1884
Flucht 1936 in die Schweiz, dann Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Lichtentaler Str. 14
 
 
Frieda Nachmann, geb. Blum, Jg. 1885
Flucht 1936 in die schweiz, dann Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Lichtentaler Str. 14
 
Max Nachmann, Jg. 1912
Flucht 1935 in die Schweiz, dann Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Lichtentaler Str. 14
 
 
Irene Nachmann, Jg. 1919
Flucht 1936 in die Schweiz, dann Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Lichtentaler Str. 14
 
 
Regina Nachmann, geb. Lazarus, Jg. 1861
Flucht 1936 in die Schweiz, dann Palästina
überlebt
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Lichtentaler Str. 14
 
 
Thekla Neuburger, Jg. 1873

Deportiert 1940 Gurs, Récébédou Tot 15.1.1942

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  Im Hebelweg 6

 

Dr. Salomon Neumann, Jg. 1874,
Gedemütigt / Entrechtet, Flucht In Den Tod 22.10.1940

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Schillerstr. 5

 

Helene Neumann, Geb. Berliner, Jg. 1879,
Gede    Mütigt / Entrechtet, Flucht In Den Tod 22.10.1940

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Schillerstr. 5

 

Nathan Pfeifer, Jg. 1865
Deportiert 1940 Gurs, Tot 29.9.1941

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Bertholdstr. 8

 

Katharina Preis, Jg. 1913
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Werderstr. 24

 

Gretel Roos, Jg. 1924,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Bahnhhofstraße 13

 

Hans Roos, Jg. 1921,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Bahnhofstraße 13

 

Helena Roos, Geb. Baer, Jg. 1899,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Bahnhofstraße 13

 

Jakob Friedrich Roos, Jg. 1889,
Flucht nach England im Jahr 1939

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Bahnhofstraße 13

 

Leopold Roos, Jg. 1853,
Flucht 1938, Frankreich, Tot 1940 in Paris           

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Ooser Bahnhofstraße 12

 

Evelyne Rosenthal
Geboren 12.4.1941 In Gurs; Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Stephanienstr. 2

 

Liesel Rosenthal, Geb. Lieblich, Jg. 1905,
Deportiert 1940 Gurs, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Stephanienstr. 2

 

Theodor Rosenthal, Jg. 1903,
Deportiert 1940 Gurs, 1941 Zwangsarbeit Bei Lyon, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Stephanienstr. 2

 

Dr. Arnold Sack, Jg. 1863
Deportiert 1940 Gurs, Tot 21.11.1940

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Stadelhofer Str. 14

 

Heinz Adalbert Sack, Jg. 1915
Flucht 1936 Prag, Überlebt In Frankreich

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Stadelhofer Str. 14

 

Robert Arno Sack, Jg. 1920
Flucht Mai 1937 Schweiz, Überlebt In England

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Stadelhofer Str. 14

 

Sophie Sack, Geb. Rittenberg, Jg. 1890
Flucht Nov. 1938 Frankreich, Überlebt

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Stadelhofer Str. 14

 

Dr. Waldemar Sack, Jg. 1891
Flucht April 1938     Frankreich, Tot 30.6.1943

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Stadelhofer Str. 14

 

Elsa Saenger, geb. Belmonte, Jg. 1878
Deportiert 1940 Gurs, 1944 Auschwitz ermordet

Stolperstein, verlegt am 12.10.2010  in der Werderstr. 5
 
 
Melanie Schaalmann, geb. Roos, Jg.1885
Deportiert 1940 Gurs, 1942 Auschwitz ermordet
 
Stolperstein, verlegt am 8.11.2013 in der Rettigstr. 4

 

Irma Schloss, Jg. 1901,
Deportiert 1940 Gurs,     1942 In Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  in der Stephanienstr. 2

 

Stefanie Schmitt, Jg. 1906,                                                                                                                                   Patientin in mehreren Heilanstalten, verlegt und ermordet am 10.10.1940 (Aktion T4) in Grafeneck

Stolperstein verlegt am 19.02.2018 in der Schwarzwaldstr. 185

 

Frieda Schuster, Geb. Kirchenbauer, Jg. 1860,
Eingewiesen 1935  Kreispflegeanstalt Hub, „Verlegt“ 19.6.1940, Ermordet 19.6.1940 Grafeneck Aktion T4

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Rotenbachtalstraße 10

->Lebenslauf

Frieda Schuster Geb. Kirchenbauer Wurde Am 19. Juni 1940, Ihrem 80. Geburtstag, Nach Grafeneck Deportiert Und Dort Ermordet. Sie Ist Das Älteste Der Baden-Badener Euthanasieopfer.
Geboren Ist Frieda Als Tochter Des Maurers Josef Kirchenbauer Und Der Sophie Geb. Lerch Am 19. Juni 1860 In Baden-Baden. Über Ihre Kindheit Und Jugend Ist Nichts Bekannt. Mit Dreißig Jahren Heiratete Sie Den Maler Otto Gustav Schuster Aus Solingen. Die Ersten Jahre Ihrer Ehe Lebte Das Paar In Baden-Baden. In Dieser Zeit  Entstand Offenbar Ein Kontakt Zu Friedrich Alfred Krupp. Der Essener Stahlfabrikant Hatte 1894 Als Ferienresidenz Eine Villa Auf Dem Beutig Erworben Und Den Maler Offenbar Mit Der Innendekoration Beauftragt. Zwanzig Jahre Lang, So Berichtet Frieda Schuster Später, Seien Ihr Mann Und Sie - Als  Dienstmädchen – Bei Familie Krupp Beschäftigt Gewesen. Mitte Der 1890er Jahre Zogen Beide Nach Essen, Wahrscheinlich Um Auch Dort Für Die Familie Krupp Zu Arbeiten. 1901 Kehrten Sie Nach Baden-Baden Zurück, Wo Otto In Der Sophienstraße 42 Wieder Sein Kleines Malergeschäft Betrieb.
Die Ehe Zwischen Otto Und Frieda Blieb Kinderlos Und Verlief Für Frieda Nach Eigenen Angaben Desaströs. Sie Berichtet Von Gewalttätigkeiten Ihres Mannes Und Von Zahlreichen Liebschaften. 1910 Wurde Die Ehe Geschieden. Während Sich Otto Bald Wieder Verheiratete Und Nach Karlsruhe Umzog, Geriet Friedas Leben Aus Den Fugen. Unstet Zog Sie In Kurzen Abständen Immer Wieder Um, Nur Zwischen 1914 Und 1923 Lebte Sie Längere Zeit In Der Lange Straße 43. Als Näherin Verdiente Sie Sich Einen Geringen Lebensunterhalt, War Aber Auf Die Unterstützung Des Städtischen Fürsorgeamts Angewiesen. Bald  Entwickelte Sie Wahnideen Und Wurde Für Ihre Nachbarschaft Zur Belastung. 1927 Wurde Sie Entmündigt Und Am 17. Mai 1935 In Die Kreispflegeanstalt Hub/Ottersweier Eingewiesen.
Frieda Schuster Wehrte Sich Heftig Gegen Ihre Einweisung Und Konnte Sich Nie Damit Abfinden. Sie Beschimpfte Ihre Mitpatienten Und Das Pflegepersonal, Wurde Von Abteilung Zu Abteilung Verlegt. Trotz Ihres Hohen Alters Verfügte Sich Über Schier Unerschöpfliche Energie Und Ließ Sich Nicht Ruhigstellen: Körperlich War Sie Völlig Unversehrt. Im Dezember 1939 Bricht Die Patientenakte Ab; Wir Wissen Deshalb Nichts Über Ihre Letzten Lebensmonate. Am 19. Juni Wurde Frieda Schuster Nach Grafeneck Deportiert Und Dort Ermordet.
Stadtmuseum/-Archiv Baden-Baden, 2011

 

Marion Spier, Jg. 1908,
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Werderstr. 24

 

Paula Sterk, Geb. Köhler, Jg. 1903
Seit 1941 In Meheren Heil- Und Pflegeanstalten, Verlegt 1943 Heil- Und Pflegeanstalt Hoerdt,
Tot 6.10.1944

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011 In Der Seilerstraße 7

 

Berta Stern, Geb. Schnurmann, Jg. 1878
Gedemütigt/Entrechtet, Flucht In Den Tod 17.8.1942

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Hardäckerstraße 12

 

Julius Stern, Jg. 1865
Gedemütigt/Entrechtet, Flucht In Den Tod 17.8.1942

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Hardäckerstraße 12

 

Alphons Stiefel, Jg. 1897,
Eingewiesen 1924 in die Heilanstalt Emmendingen, verlegt und ermordet am 15.07.1940 in Grafeneck (Aktion T4)

Stolpersteinverlegung am 19.02.2018 in der Ooser Inselstr.4

 

Jenny Salberg, Geb Levi, Jg. 1882
Deportiert 1942, Izbica, Ermordet 1942

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Fremersbergstr. 41

 

Gertrud Teutsch, Geb. Dreyfuss, Jg. 1888
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Zeppelinstr. 2

 

Jacob Teutsch, Jg. 1873
Deportiert 1940 Gurs, Ermordet 1942 In Auschwitz

Stolperstein, Verlegt Am 27.1.2009  In Der Zeppelinstr. 2

 

Rudolf Tonello, Jg. 1899
Eingewiesen 1930 Heil- Und Pflegeanstalt,  Illenau / 1930 Emmendingen,  „Verlegt“ 8.7.1940, Ermordet 8.7.1940 Grafeneck Aktion T4

Stolperstein Verlegt Am 28.11.2011 In Der Oliverstraße 1

->Lebenslauf

Rudolf Tonello: Rätselhafter Unfall In Italien

Rudolf Tonello Ist Am 16. März 1899 In Baden-Baden Als Sohn Des Italienischen Auswanderers Jakob Tonello Und Der Maria Maurer Geboren. Sein Vater Jakob Tonello Ist Am 09. Juni 1866 Geboren Und Lebte In Forni Di Sotto, Einer Gemeinde Der Italienischen Provinz Udine. Später Wanderte Er Nach Deutschland Aus.
Über Seine Mutter Maria Maurer Ist Nicht Sehr Viel Bekannt, Da Sie Auch Anscheinend Nicht Sehr Lange Lebte. Seine Stiefmutter Frau Wildner Wurde Am 18. August 1873 In Gernsbach Geboren.
Rudolf Tonello Hatte Zwei Brüder Und Eine Schwester.
Ein Bruder Ist Im Ersten Weltkrieg Gefallen, Der Andere Bruder War, Ebenso Wie Die Schwester, Verheiratet.
Rudolf Tonello Galt Als Ein Schwieriges Kind, Das Selten Zur Schule Ging Und Lieber In Der Gegend Herumstrolchte. Tonello Verbrachte Seine Kindheit In Baden-Baden, Mit 12 Jahren Musste Er Dann Aber Mit Seinem Vater Nach Italien Übersiedeln. In Italien Lebte Er In Forni Di Sotto, Dem Geburtsort Seines Vaters, Wo Er Den Rest Seiner Jugend Verbrachte.
Später Heiratete Er Auch Seine Frau Fausta Dort. 1924 Wurde Ihre Gemeinsame Tochter Viginda Geboren. 1924 Begann Er Auch In Der „Cava D’ampezzo“ Zu Arbeiten, Einem Steinbruch In Der Stadt Ampezzo, Ebenfalls In Der Provinz Udine.
Es Kam Jedoch Zu Einem Von Ihm Verschuldeten Unfall In Dem Steinbruch, Woraufhin Ermittlungen Gegen Ihn Geführt Wurden.
Tonello Wurde Angeklagt, Verließ Seine Familie Und Kehrte 1927 Nach Deutschland Zurück Um Dem Urteil Zu Entgehen.
In Deutschland Konnte Er Keinen Festen Job Finden Und Versuchte Sich Mit Gelegenheitsjobs Durchzuschlagen. Seit Seiner Rückkehr Nach Deutschland Griff Er, Seinen Eltern Zufolge, Immer Öfter Zur Flasche Und Wurde Trinker. Am 08. Dezember 1929 Beging Er Einen Ersten Selbstmordversuch, Indem Er Sich Mit Einem Rasiermesser Den Hals Aufschnitt, Konnte Aber Noch Gerettet Werden.
Seit Seiner Rückkehr Aus Dem Krankenhaus Lebte Tonello Wieder Bei Seinen Eltern.
Er Reagiert Immer Gereizt Und Aggressiv Und Droht, Sich Zu Erstechen.
Tonello Ängstigt Zunehmend Die Leute, Unter Anderem Auch, Weil Er Immer Ein Rasiermesser Bei Sich Trägt. Er Isst Nichts Und Starrt Die Ganze Zeit Immer Nur Auf Einen Punkt Auf Der Wand.
Seine Depression Findet Ihren Höhepunkt In Einem Zweiten Selbstmordversuch.
Tonello Setzte Sich In Einen Zuber Mit Eiswasser, Wurde Aber Noch Rechtzeitig Gefunden.
Der Untersuchende Arzt Empfiehlt Eine Anstaltsfürsorge Aufgrund Der Gefahr Für Sich Selbst Und Andere. Am 01. Januar 1930 Wurde Rudolf Tonello In Die Heil- Und Pflegeanstalt Illenau Bei Achern Eingeliefert, Jedoch Am 20. August Desselben Jahres Ungeheilt Nach Emmendingen Verlegt.
Bei Seiner Erstmaligen Einlieferung Wog Tonello Gerade Einmal 64 Kg, War Blass Und Von Schwächlichem Körperbau.
Er War Gezeichnet Von Seinem Hungerstreik.
Bei Der Ersten Untersuchung Wirkte Er Noch Ruhig, Trotzdem War Kommunikation Aufgrund Seiner Bedingten Deutschkenntnisse Erschwert.
Er Zeigte Auch Anzeichen Eines Analphabeten, Da Er Nicht Lesen Und Nur Begrenzt Schreiben Kann.
Tonello Gibt An, Sich Oft Bedroht Zu Fühlen Und Beging Daher Den Selbstmordversuch.
Die Schuld An Seiner Trinkerei Gibt Er Seinen Eltern, Die Ihm Immer Vorwerfen Er Verdiene Kein Geld Und Ihn Nach Italien Zurück Schicken Wollen.
Während Seines Ersten Anstaltsaufenthaltes Bekommt Er Auch Briefe Von Seiner Frau Aus Italien, Die Ihm Versucht, Hoffnung Zu Machen Und Dass Er Eventuell Auf Eine Amnestie Hoffen Darf.
Angesprochen Auf Den Brief Erzählt Er Auch Mehr Von Dem Unfall.
Eine Sprengung Sei Fehlgeschlagen Und Die Italienischen Zeitungen Propagierten Todesopfer, Die Es Aber Nicht Gab.
Erinnert An Diesen Vorfall Steigert Sich Bei Tonello Immer Mehr Die Verfolgungsangst Und Er Meint, Ein Komplott Gegen Ihn Aufgedeckt Zu Haben Bei Dem Auch Schüsse Auf Ihn Gefallen Sein Sollen. In Der Folge Verfällt Er Immer Mehr Dem Wahn Und Wird Zunehmend Aggressiv.
Unter Anderem Greift Er Einen Geistlichen An Weil Er Meint Der Geistliche Wolle Ihm Seine Frau Entführen. Seine Frau Hat Inzwischen Briefkontakt Zur Anstalt Aufgenommen.
Sie Gibt Dem Alkohol Die Schuld Für Seinen Wahn Und Bittet Um Weitere Nachrichten Von Seinem Zustand. Besonders Auffällig Ist Dabei Ihre Bitte, Tonello Nichts Von Dem Briefkontakt Zu Erzählen.
Am 20. August Wurde Er In Die Heilanstalt Emmendingen Verlegt Ohne Dass Sich Sein Zustand Besserte.
Auch In Emmendingen Bleibt Rudolf Tonello Von Diversen Wahnideen Verfolgt Und Gibt Unter Anderem An, Seine Frau Sei Nicht In Italien Sondern Lebe Bei Seiner Familie In Baden-Oos.
Auch Negiert Er Seine Ehe Obwohl Tonello Trotzdem An Seine Frau Schreibt.
Sein Zustand Verschlimmert Sich Immer Weiter, Die Aggressivität Steigert Sich Insbesondere Dem Personal Gegenüber Immer Weiter Und Eine Unterhaltung Ist Nicht Mehr Möglich, Zum Einen Aufgrund Seiner Sprachprobleme Und Zum Anderen Weil Er Sich Auf Deutsch Nur Noch Vulgär Unterhalten Kann.
Ab 1937 Scheint Sich Sein Zustand Zu Bessern.
Seine Aggressionen Gehen Zurück Und Man Kann Sich Auch Besser Mit Ihm Unterhalten.
Auch Beginnt Tonello Zunächst Ab Und Zu Und Später Auch Regelmäßig Zu Arbeiten.  
Der Zustand Hielt Aber Nur Kurz An.
1937 Fällt Tonello In Seinen Schizophrenen Zustand Zurück. An Dem Punkt Enden Die Ärztlichen Zeugnisse. Als Sein Todesdatum Ist Der 23. Juli 1940 In Sonnenstein Angegeben.
Tatsächlich Starb Rudolf Tonello Am 08. Juli 1940 In Der Tötungsanstalt Schloss Grafeneck.
Luka Gille Und Dimitrij Schmidt, Markgraf Ludwig Gymnasium, Baden-Baden 2011

 

Arthur Ullmann, Jg. 1915,
Deportiert 1940 Gurs, 1942 In Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 12.10.2010  In Der Stephanienstr. 2

 

Louis  Weil, Jg. 1858,
Deportiert 1940 Gurs, Tot 29.5.1941

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Stephanienstr. 5

 

Johanna Wildberg, Geb. Gumprich, Jg. 1879
Deportiert 1940 Gurs, Tot 30.11.1940

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Sophienstraße 20

 

Sigmund Wildberg, Jg. 1876,
Deportiert 1940     Gurs, Recebedou Tot 16.01.1942

Stolperstein, Verlegt Am 4.11.2008 In Der Sophienstraße 20

 

Oskar Wolf, Jg 1886
Deportiert 1940 Gurs/Drancy, 1943 In Auschwitz Ermordet

Stolperstein, Verlegt Am 28.11.2011  In Der Lange Strasse 16

->Lebenslauf

 Die Jüdische Familie Wolf Lebte Seit 1910 In Baden-Baden. Oskar Wolf  Betrieb Hier Zusammen Mit Seinem Vater Wilhelm Wolf Ein Immobiliengeschäft  In Der Lange Straße 59 Und Später Am Leopoldplatz (Sophienstr. 8). Seine Schwester Sofie Arbeitete Im Familienbetrieb Als Sekretärin Mit.
Die Schulzeit Für Die Kinder Der Wolfs War Alles Andere Als Angenehm: Ihre Mitschüler Versetzten Sie Oft Genug In Angst Und Schrecken. Zum Glück Gab Es Vereinzelt Lehrer, Die Sie In Schutz Nahmen. Werner Wolf, Der Ältere Der Beiden Brüder, Erinnert Sich Noch Heute An Seinen Mathelehrer An Der Oberrealschule (Dem Heutigen Mlg), Der Seinem Besten Schüler Sehr Zugetan War. Nach Dem Schulabschluss Ging Werner Nach Berlin, Um Eine Ausbildung Zum Werkzeugmacher Zu Machen (An Einer Ausbildungsstätte Für Auswanderungswillige Juden). Als Er 1938 An Chanukka Und Weihnachten Nach  Hause Zurückkehrte (Bei Den Wolfs Feierte Man Beide Feste Wie Bei So Vielen Jüdischen Familien), Konnte Er Seinen Vater Kaum Wieder Erkennen – Der Aufenthalt In Dachau Nach Dem Novemberpogrom Hatte Den Sonst So Tatkräftigen Mann Vollkommen Verändert, Sein Geschäft Hatte Er Aufgeben Müssen.
Oskar Wolf Konnte Aber Durch Seine Geschäftskontakte Ins Ausland Zumindest Erreichen, Dass Beide Söhne 1939 Deutschland Verließen Und Aufnahme Im Englischen Manchester Fanden: Werner Wolf Wanderte Im April 1939 Aus, Sein 14jähriger Bruder Erich Folgte Mit Einem Kindertransport Im August 1939 Nach – Sozusagen In Letzter Minute Vor Dem Ausbruch Des Zweiten Weltkriegs.
Zuhause In Baden-Baden War Die Lage Verzweifelt. Sofie Wolf Konnte All Die Demütigungen, Die Sie In Dieser Stadt Erlebt Hatte Und Die Aussichtslosigkeit, Einen Zufluchtsort Zu Finden, Nicht Mehr Ertragen – Sie Nahm Sich Zwei Tage Nach Kriegsbeginn Das Leben.
Oskar Wolf Und Seiner Frau Elsa Gelang Es Nicht Mehr Rechtzeitig Aus Deutschland Herauszukommen. Sie Wurden Am 22.Oktober 2010 Abgeholt Und In Das Internierungslager Gurs In Den Pyrenäen Deportiert.
Zwei Handkoffer Und Zwei Rucksäcke Waren Alles, Was Sie Mitnehmen Konnten – Darin Ein „Heiligtum“: So Bezeichnete Oskar Die Briefe, Die Er Von Seinen Söhnen Aus England Bekommen Hatte, Und Von Denen Er Sich Nie Trennen Mochte. Er Hatte Diesen Tag, An Dem Man Ihm – In Seinen Worten -  „Im Wahrsten Sinne Des Wortes - Seine Heimat Nahm“, Minutiös In Einem Tagebuch Festgehalten, Das Er Nach Der Ankunft In Gurs 2 ½ Monate Lang Führte. Darin Berichtete Er Nüchtern Über Die Verheerenden Zustände In Dem Lager. Die Deportierten Wurden Ohne Ausreichendes Essen In Kalten, Übervollen Baracken Untergebracht. Und Jeden Tag Gab Es Tote Zu Beklagen Und Beerdigungen Zu Besuchen. Oskar Wolf Hat Den Holocaust Nicht Überlebt, Er Wurde Im März 1943 Nach  Drancy Gebracht. Dort Steht Sein Name Auf Einer Der Transportlisten Nach Auschwitz.
Seine Frau Elsa Konnte In Frankreich Bei Bauern Überleben, Das Tagebuch Ihres Mannes War Das Einzige, Was Ihr Von Ihm Blieb.  
Die Beiden Söhne Überlebten In England Und  Gingen Später Sehr Unterschiedliche Wege.
 

 

Elsa Wolf, Geb. Schachmann, Jg. 1893
Deportiert 1940 Gurs, Überlebt In Frankreich

->Lebenslauf

 Die Jüdische Familie Wolf Lebte Seit 1910 In Baden-Baden. Oskar Wolf  Betrieb Hier Zusammen Mit Seinem Vater Ein Immobiliengeschäft Am Leopoldplatz (Sophienstr. 8). Seine Schwester Sofie Arbeitete Im Familienbetrieb Als Sekretärin Mit.  Verheiratet War Er Mit Elsa Wolf, Die Aus Fürth Stammte.
Die Schulzeit Für Die Kinder Der Wolfs War Alles Andere Als Angenehm: Ihre Mitschüler Versetzten Sie Oft Genug In Angst Und Schrecken. Zum Glück Gab Es Vereinzelt Lehrer, Die Sie In Schutz Nahmen. Werner Wolf, Der Ältere Der Beiden Brüder, Erinnert Sich Noch Heute An Seinen Mathelehrer An Der Oberrealschule (Dem Heutigen Mlg), Der Seinem Besten Schüler Sehr Zugetan War. Nach Dem Schulabschluss Ging Werner Nach Berlin, Um Eine Ausbildung Zum Werkzeugmacher Zu Machen (An Einer Ausbildungsstätte Für Auswanderungswillige Juden). Als Er 1938 An Chanukka Und Weihnachten Nach  Hause Zurückkehrte (Bei Den Wolfs Feierte Man Beide Feste Wie Bei So Vielen Jüdischen Familien), Konnte Er Seinen Vater Kaum Wieder Erkennen – Der Aufenthalt In Dachau Nach Dem Novemberpogrom Hatte Den Sonst So Tatkräftigen Mann Vollkommen Verändert, Sein Geschäft Hatte Er Aufgeben Müssen.
Oskar Wolf Konnte Aber Durch Seine Geschäftskontakte Ins Ausland Zumindest Erreichen, Dass Beide Söhne 1939 Deutschland Verließen Und Aufnahme Im Englischen Manchester Fanden: Werner Wolf Wanderte Im April 1939 Aus, Sein 14jähriger Bruder Erich Folgte Mit Einem Kindertransport Im August 1939 Nach – Sozusagen In Letzter Minute Vor Dem Ausbruch Des Zweiten Weltkriegs.
Zuhause In Baden-Baden War Die Lage Verzweifelt. Sofie Wolf Konnte All Die Demütigungen, Die Sie In Dieser Stadt Erlebt Hatte Und Die Aussichtslosigkeit, Einen Zufluchtsort Zu Finden, Nicht Mehr Ertragen – Sie Nahm Sich Zwei Tage Nach Kriegsbeginn Das Leben.
Oskar Wolf Und Seiner Frau Elsa Gelang Es Nicht Mehr Rechtzeitig Aus Deutschland Herauszukommen. Sie Wurden Am 22.Oktober 2010 Abgeholt Und In Das Internierungslager Gurs In Den Pyrenäen Deportiert.
Zwei Handkoffer Und Zwei Rucksäcke Waren Alles, Was Sie Mitnehmen Konnten – Darin Ein „Heiligtum“: So Bezeichnete Oskar Die Briefe, Die Er Von Seinen Söhnen Aus England Bekommen Hatte, Und Von Denen Er Sich Nie Trennen Mochte. Er Hatte Diesen Tag, An Dem Man Ihm – In Seinen Worten -  „Im Wahrsten Sinne Des Wortes - Seine Heimat Nahm“, Minutiös In Einem Tagebuch Festgehalten, Das Er Nach Der Ankunft In Gurs 2 ½ Monate Lang Führte. Darin Berichtete Er Nüchtern Über Die Verheerenden Zustände In Dem Lager. Die Deportierten Wurden Ohne Ausreichendes Essen In Kalten, Übervollen Baracken Untergebracht. Und Jeden Tag Gab Es Tote Zu Beklagen Und Beerdigungen Zu Besuchen. Oskar Wolf Hat Den Holocaust Nicht Überlebt, Er Wurde Im März 1943 Nach  Drancy Gebracht. Dort Steht Sein Name Auf Einer Der Transportlisten Nach Auschwitz.
Seine Frau Elsa Konnte In Frankreich Bei Bauern Überleben, Das Tagebuch Ihres Mannes War Das Einzige, Was Ihr Von Ihm Blieb.  
Die Beiden Söhne Überlebten In England Und  Gingen Später Sehr Unterschiedliche Wege.

 

Erich Alfred Wolf, Jg 1925
Flucht Nach England August 1939, Überlebt

->Lebenslauf

 Die Jüdische Familie Wolf Lebte Seit 1910 In Baden-Baden. Oskar Wolf  Betrieb Hier Zusammen Mit Seinem Vater Ein Immobiliengeschäft Am Leopoldplatz (Sophienstr. 8). Seine Schwester Sofie Arbeitete Im Familienbetrieb Als Sekretärin Mit.
Die Schulzeit Für Die Kinder Der Wolfs War Alles Andere Als Angenehm: Ihre Mitschüler Versetzten Sie Oft Genug In Angst Und Schrecken. Zum Glück Gab Es Vereinzelt Lehrer, Die Sie In Schutz Nahmen. Werner Wolf, Der Ältere Der Beiden Brüder, Erinnert Sich Noch Heute An Seinen Mathelehrer An Der Oberrealschule (Dem Heutigen Mlg), Der Seinem Besten Schüler Sehr Zugetan War. Nach Dem Schulabschluss Ging Werner Nach Berlin, Um Eine Ausbildung Zum Werkzeugmacher Zu Machen (An Einer Ausbildungsstätte Für Auswanderungswillige Juden). Als Er 1938 An Chanukka Und Weihnachten Nach  Hause Zurückkehrte (Bei Den Wolfs Feierte Man Beide Feste Wie Bei So Vielen Jüdischen Familien), Konnte Er Seinen Vater Kaum Wieder Erkennen – Der Aufenthalt In Dachau Nach Dem Novemberpogrom Hatte Den Sonst So Tatkräftigen Mann Vollkommen Verändert, Sein Geschäft Hatte Er Aufgeben Müssen.
Oskar Wolf Konnte Aber Durch Seine Geschäftskontakte Ins Ausland Zumindest Erreichen, Dass Beide Söhne 1939 Deutschland Verließen Und Aufnahme Im Englischen Manchester Fanden: Werner Wolf Wanderte Im April 1939 Aus, Sein 14jähriger Bruder Erich Folgte Mit Einem Kindertransport Im August 1939 Nach – Sozusagen In Letzter Minute Vor Dem Ausbruch Des Zweiten Weltkriegs.
Zuhause In Baden-Baden War Die Lage Verzweifelt. Sofie Wolf Konnte All Die Demütigungen, Die Sie In Dieser Stadt Erlebt Hatte Und Die Aussichtslosigkeit, Einen Zufluchtsort Zu Finden, Nicht Mehr Ertragen – Sie Nahm Sich Zwei Tage Nach Kriegsbeginn Das Leben.
Oskar Wolf Und Seiner Frau Elsa Gelang Es Nicht Mehr Rechtzeitig Aus Deutschland Herauszukommen. Sie Wurden Am 22.Oktober 2010 Abgeholt Und In Das Internierungslager Gurs In Den Pyrenäen Deportiert.
Zwei Handkoffer Und Zwei Rucksäcke Waren Alles, Was Sie Mitnehmen Konnten – Darin Ein „Heiligtum“: So Bezeichnete Oskar Die Briefe, Die Er Von Seinen Söhnen Aus England Bekommen Hatte, Und Von Denen Er Sich Nie Trennen Mochte. Er Hatte Diesen Tag, An Dem Man Ihm – In Seinen Worten -  „Im Wahrsten Sinne Des Wortes - Seine Heimat Nahm“, Minutiös In Einem Tagebuch Festgehalten, Das Er Nach Der Ankunft In Gurs 2 ½ Monate Lang Führte. Darin Berichtete Er Nüchtern Über Die Verheerenden Zustände In Dem Lager. Die Deportierten Wurden Ohne Ausreichendes Essen In Kalten, Übervollen Baracken Untergebracht. Und Jeden Tag Gab Es Tote Zu Beklagen Und Beerdigungen Zu Besuchen. Oskar Wolf Hat Den Holocaust Nicht Überlebt, Er Wurde Im März 1943 Nach  Drancy Gebracht. Dort Steht Sein Name Auf Einer Der Transportlisten Nach Auschwitz.
Seine Frau Elsa Konnte In Frankreich Bei Bauern Überleben, Das Tagebuch Ihres Mannes War Das Einzige, Was Ihr Von Ihm Blieb.  
Die Beiden Söhne Überlebten In England Und  Gingen Später Sehr Unterschiedliche Wege.

 

Werner Heinz Wolf, Jg 1921
Flucht Nach England April 1939, Überlebt

->Lebenslauf

 Die Jüdische Familie Wolf Lebte Seit 1910 In Baden-Baden. Oskar Wolf  Betrieb Hier Zusammen Mit Seinem Vater Ein Immobiliengeschäft Am Leopoldplatz (Sophienstr. 8). Seine Schwester Sofie Arbeitete Im Familienbetrieb Als Sekretärin Mit.
Die Schulzeit Für Die Kinder Der Wolfs War Alles Andere Als Angenehm: Ihre Mitschüler Versetzten Sie Oft Genug In Angst Und Schrecken. Zum Glück Gab Es Vereinzelt Lehrer, Die Sie In Schutz Nahmen. Werner Wolf, Der Ältere Der Beiden Brüder, Erinnert Sich Noch Heute An Seinen Mathelehrer An Der Oberrealschule (Dem Heutigen Mlg), Der Seinem Besten Schüler Sehr Zugetan War. Nach Dem Schulabschluss Ging Werner Nach Berlin, Um Eine Ausbildung Zum Werkzeugmacher Zu Machen (An Einer Ausbildungsstätte Für Auswanderungswillige Juden). Als Er 1938 An Chanukka Und Weihnachten Nach  Hause Zurückkehrte (Bei Den Wolfs Feierte Man Beide Feste Wie Bei So Vielen Jüdischen Familien), Konnte Er Seinen Vater Kaum Wieder Erkennen – Der Aufenthalt In Dachau Nach Dem Novemberpogrom Hatte Den Sonst So Tatkräftigen Mann Vollkommen Verändert, Sein Geschäft Hatte Er Aufgeben Müssen.
Oskar Wolf Konnte Aber Durch Seine Geschäftskontakte Ins Ausland Zumindest Erreichen, Dass Beide Söhne 1939 Deutschland Verließen Und Aufnahme Im Englischen Manchester Fanden: Werner Wolf Wanderte Im April 1939 Aus, Sein 14jähriger Bruder Erich Folgte Mit Einem Kindertransport Im August 1939 Nach – Sozusagen In Letzter Minute Vor Dem Ausbruch Des Zweiten Weltkriegs.
Zuhause In Baden-Baden War Die Lage Verzweifelt. Sofie Wolf Konnte All Die Demütigungen, Die Sie In Dieser Stadt Erlebt Hatte Und Die Aussichtslosigkeit, Einen Zufluchtsort Zu Finden, Nicht Mehr Ertragen – Sie Nahm Sich Zwei Tage Nach Kriegsbeginn Das Leben.
Oskar Wolf Und Seiner Frau Elsa Gelang Es Nicht Mehr Rechtzeitig Aus Deutschland Herauszukommen. Sie Wurden Am 22.Oktober 2010 Abgeholt Und In Das Internierungslager Gurs In Den Pyrenäen Deportiert.
Zwei Handkoffer Und Zwei Rucksäcke Waren Alles, Was Sie Mitnehmen Konnten – Darin Ein „Heiligtum“: So Bezeichnete Oskar Die Briefe, Die Er Von Seinen Söhnen Aus England Bekommen Hatte, Und Von Denen Er Sich Nie Trennen Mochte. Er Hatte Diesen Tag, An Dem Man Ihm – In Seinen Worten -  „Im Wahrsten Sinne Des Wortes - Seine Heimat Nahm“, Minutiös In Einem Tagebuch Festgehalten, Das Er Nach Der Ankunft In Gurs 2 ½ Monate Lang Führte. Darin Berichtete Er Nüchtern Über Die Verheerenden Zustände In Dem Lager. Die Deportierten Wurden Ohne Ausreichendes Essen In Kalten, Übervollen Baracken Untergebracht. Und Jeden Tag Gab Es Tote Zu Beklagen Und Beerdigungen Zu Besuchen. Oskar Wolf Hat Den Holocaust Nicht Überlebt, Er Wurde Im März 1943 Nach  Drancy Gebracht. Dort Steht Sein Name Auf Einer Der Transportlisten Nach Auschwitz.
Seine Frau Elsa Konnte In Frankreich Bei Bauern Überleben, Das Tagebuch Ihres Mannes War Das Einzige, Was Ihr Von Ihm Blieb.  
Die Beiden Söhne Überlebten In England Und  Gingen Später Sehr Unterschiedliche Wege.

 

Sofie Wolf, Jg. 1890
Gedemütigt/Entrechtet, Flucht In Den Tod September 1939

->Lebenslauf

Die Jüdische Familie Wolf Lebte Seit 1910 In Baden-Baden. Oskar Wolf  Betrieb Hier Zusammen Mit Seinem Vater Ein Immobiliengeschäft Am Leopoldplatz (Sophienstr. 8). Seine Schwester Sofie Arbeitete Im Familienbetrieb Als Sekretärin Mit.
Die Schulzeit Für Die Kinder Der Wolfs War Alles Andere Als Angenehm: Ihre Mitschüler Versetzten Sie Oft Genug In Angst Und Schrecken. Zum Glück Gab Es Vereinzelt Lehrer, Die Sie In Schutz Nahmen. Werner Wolf, Der Ältere Der Beiden Brüder, Erinnert Sich Noch Heute An Seinen Mathelehrer An Der Oberrealschule (Dem Heutigen Mlg), Der Seinem Besten Schüler Sehr Zugetan War. Nach Dem Schulabschluss Ging Werner Nach Berlin, Um Eine Ausbildung Zum Werkzeugmacher Zu Machen (An Einer Ausbildungsstätte Für Auswanderungswillige Juden). Als Er 1938 An Chanukka Und Weihnachten Nach  Hause Zurückkehrte (Bei Den Wolfs Feierte Man Beide Feste Wie Bei So Vielen Jüdischen Familien), Konnte Er Seinen Vater Kaum Wieder Erkennen – Der Aufenthalt In Dachau Nach Dem Novemberpogrom Hatte Den Sonst So Tatkräftigen Mann Vollkommen Verändert, Sein Geschäft Hatte Er Aufgeben Müssen.
Oskar Wolf Konnte Aber Durch Seine Geschäftskontakte Ins Ausland Zumindest Erreichen, Dass Beide Söhne 1939 Deutschland Verließen Und Aufnahme Im Englischen Manchester Fanden: Werner Wolf Wanderte Im April 1939 Aus, Sein 14jähriger Bruder Erich Folgte Mit Einem Kindertransport Im August 1939 Nach – Sozusagen In Letzter Minute Vor Dem Ausbruch Des Zweiten Weltkriegs.
Zuhause In Baden-Baden War Die Lage Verzweifelt. Sofie Wolf Konnte All Die Demütigungen, Die Sie In Dieser Stadt Erlebt Hatte Und Die Aussichtslosigkeit, Einen Zufluchtsort Zu Finden, Nicht Mehr Ertragen – Sie Nahm Sich Zwei Tage Nach Kriegsbeginn Das Leben.
Oskar Wolf Und Seiner Frau Elsa Gelang Es Nicht Mehr Rechtzeitig Aus Deutschland Herauszukommen. Sie Wurden Am 22.Oktober 2010 Abgeholt Und In Das Internierungslager Gurs In Den Pyrenäen Deportiert.
Zwei Handkoffer Und Zwei Rucksäcke Waren Alles, Was Sie Mitnehmen Konnten – Darin Ein „Heiligtum“: So Bezeichnete Oskar Die Briefe, Die Er Von Seinen Söhnen Aus England Bekommen Hatte, Und Von Denen Er Sich Nie Trennen Mochte. Er Hatte Diesen Tag, An Dem Man Ihm – In Seinen Worten -  „Im Wahrsten Sinne Des Wortes - Seine Heimat Nahm“, Minutiös In Einem Tagebuch Festgehalten, Das Er Nach Der Ankunft In Gurs 2 ½ Monate Lang Führte. Darin Berichtete Er Nüchtern Über Die Verheerenden Zustände In Dem Lager. Die Deportierten Wurden Ohne Ausreichendes Essen In Kalten, Übervollen Baracken Untergebracht. Und Jeden Tag Gab Es Tote Zu Beklagen Und Beerdigungen Zu Besuchen. Oskar Wolf Hat Den Holocaust Nicht Überlebt, Er Wurde Im März 1943 Nach  Drancy Gebracht. Dort Steht Sein Name Auf Einer Der Transportlisten Nach Auschwitz.
Seine Frau Elsa Konnte In Frankreich Bei Bauern Überleben, Das Tagebuch Ihres Mannes War Das Einzige, Was Ihr Von Ihm Blieb.  
Die Beiden Söhne Überlebten In England Und  Gingen Später Sehr Unterschiedliche Wege.